Author : Darius Dunker

Bundeselternkongress 2019: Jetzt anmelden!

Der Bundeselternkongress öffnet am 22. September 2019 zum zweiten Mal seine Pforten für Eltern von Kindergarten- und Tagespflegekindern und Interessierte aus ganz Deutschland, um gemeinsam im Gürzenich in Köln über die Zukunft der frühkindlichen Bildung zu diskutieren und sich auszutauschen, wie die Teilhabe der Eltern gestärkt werden kann.

Neben einer spannenden Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundes- und Landespolitik zum Thema Zukunft der frühkindlichen Bildung wird der Kongress sehr interaktiv gestaltet werden, damit möglichst alle TeilnehmerInnen die Möglichkeit bekommen, ihre Anliegen einzubringen. Außerdem werden Workshops zu verschiedenen Themenbereichen stattfinden, wie beispielsweise: Bilingualität / Mehrsprachigkeit, Inklusion, Ernährung (in Kooperation mit der Sarah Wiener Stiftung), Bildung & Erziehung und Fachkräftemangel. Nach erfolgreicher Registrierung zur Veranstaltung erhalten die Teilnehmer ca. 4-6 Wochen vor dem Kongress eine E-Mail mit der Bitte, sich für die Workshops anzumelden.

Des Weiteren erwartet die Gäste eine Betreuung für die Kinder (Anmeldung für die limitierte Kinderbetreuung für Kinder zwischen 3 und 10 Jahren erfolgt mit der Workshopanmeldung ca. 4-6 Wochen vor dem Kongress) und einen „Markt der Möglichkeiten“, auf dem sich zahlreiche Organisationen, Institutionen, Träger und Unternehmen präsentieren.

Für die Anmeldung einfach hier klicken: https://www.lebnrw.de/bundeselternkongress-2019/

 

Neue Aufgabenverteilung

Der LEB hat am 26.7.2019 in einer fernmündlichen Besprechung einige Aufgaben neu verteilt, die zunächst kommissarisch neu besetzt werden. Auf der nächsten LEB-Sitzung wird dann verbindlich über die Besetzung abgestimmt.

Ein LEB Mitglied, wird vorläufig tätig als (weitere) Stellvertretende LEB-Vorsitzende und damit als Mitglied des Vorstands. Als Vorstandsreferentinnen unterstützen Jenny Scheel und Tina Siekmann den Vorstand. Markus Werny wird stellvertretendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss LWL. Rüdiger Knopp vertritt als zweiter Delegierter NRW bei der Bundeselternvertretung (Bevki), als Stellvertreterinnen stehen Ute Oelighoff und Tina Siekmann bereit. Irina Prüm unterstützt als dritte Pressesprecherin die Öffentlichkeitsarbeit (vgl. Impressum).

Als Ansprechpartnerin/-partner für den Regierungsbezirk Arnsberg kommen Jenny Scheel und Markus Werny hinzu. Ute Oelighoff unterstützt im Regierungsbezirk Detmold, Sabine Beumer und Rüdiger Knopp für den Regierungsbezirk Köln (siehe Ansprechpartner).

Personelle Änderungen zur LEB-Halbzeit

Beim Landeselternbeirat hat es zur Mitte der Amtszeit noch einmal einige personelle Änderungen gegeben. Aus dem LEB sind im Zeitraum von April bis Juli 2019 aus unterschiedlichen Gründen Michael Hagenkamp, Sylvia Kemper, Susann Purucker, Constanze Adami, Ann-Kristin Mettenmeyer, Alisha Bernhardt und Lea H. Kaumanns ausgeschieden. Für sie rücken Ute Oelighoff, Tina Siekmann, Markus Werny, Jenny Scheel und Nicole Gensinger nach. Der LEB dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre oftmals außergewöhnlich engagierte Mitarbeit und verabschiedet sie mit den besten Wünschen für die Zukunft.

Im selben Zug hat der LEB am 13. Juli 2019 Mitglieder des LEB-Beirats abberufen, denen eine Mitarbeit 2019 bislang nicht möglich war (analog dazu, dass auch LEB-Mitglieder ausscheiden, die dauerhaft an der Mitwirkung verhindert sind), und neue berufen. Der Beirat zum Landeselternbeirat besteht nunmehr aus Constanze Adami, Önder Balkaya, Alisha Bernhardt, Nadine Dickhof, Oliver Elferich, Attila Gümüs und Andreas Krämer. Der LEB freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.

1. Juni ist Weltelterntag

Nach einem Beschluss der Vereinten Nationen von 2012 soll der 1. Juni eines jeden Jahres als Weltelterntag begangen werden. An diesem Tag soll „der selbstlose Einsatz von Eltern überall auf der Welt“ gewürdigt werden.

In Deutschland stehen der Schutz der Familie sowie das Recht und die Pflicht der Eltern zur Pflege und Erziehung der Kinder weit vorne im Grundgesetz, noch vor Rechten wie Demonstrations- und Versammlungsfreiheit, Freizügigkeit usw. Es ist eine gute und wichtige Forderung, dass die Rechte der Kinder, wie sie in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen vereinbart sind, in vollem Umfang endlich auch in das Grundgesetz aufgenommen werden sollen.

Doch zur Stärkung der Rechte der Kinder gehört auch, dass ihre Eltern über ihre Angelegenheiten gegenüber Staat und Institiutionen zu entscheiden haben, soweit insbesondere kleinere Kinder ihre Interessen noch nicht selbst bestimmen können. Die Landesverfassung NRW formuliert es so:

„Das natürliche Recht der Eltern, die Erziehung und Bildung ihrer Kinder zu bestimmen, bildet die Grundlage des Erziehungs- und Schulwesens.“

Leider ist die Wirklichkeit in Nordrhein-Westfalen anders. Während an Schulen ein umfangreiches Mitbestimmungssystem existiert, entscheiden an Kindertagesstätten Staat und Träger weitgehend unbehelligt vom Willen der Kinder und Eltern. Fast alle Beteiligung der Eltern ist im Gesetz auf das Maß von Anhörung und Beratung reduziert, insbesondere was pädagogische Fragen betrifft. Beteiligung der Kinder an sie betreffenden Entscheidungen wird zwar an manchen Kitas erfreulicherweise praktiziert, ist aber gesetzlich auch nicht vollständig verankert.

Die umfassende Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz wird seit vielen Jahren verschleppt, wird aber vielleicht in diesem Jahr endlich verwirklicht. Es wäre dringend geboten, die verfassungsmäßige Stellung der Eltern in Fragen der Erziehung und Bildung der Kinder auch endlich in das Kinderbildungsgesetz NRW aufzunehmen.

Darius Dunker / LEB

70 Jahre Grundgesetz: Elternrechte in schlechter Verfassung

70 Jahre Grundgesetz:
Landeselternbeirat sieht Elternrechte an Kitas in NRW in schlechter Verfassung

Darius Dunker

Anlässlich des 70. Jahrestags des Inkrafttretens des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland sieht der Landeselternbeirat der Kindertagesstätten in NRW (LEB) die Elternrechte an nordrhein-westfälischen Kitas in schlechter Verfassung. Dazu erklärt der LEB-Vorsitzende Darius Dunker:

„Wir wissen, dass an den meisten Kitas Eltern wunderbar einbezogen werden. Leider ist das aber gesetzlich kaum verankert. Während Eltern an der Schule über die Schulkonferenzen an wichtigen Entscheidungen beteiligt sind, ist an den Kindertagesstätten in NRW gesetzlich hauptsächlich beratende Mitwirkung der Eltern vorgesehen.

Die meisten Kinder besuchen heutzutage vor ihrer Einschulung eine Kita, verbringen also einen wesentlichen Teil ihrer Zeit dort. Das Grundgesetz sieht in Artikel 6 die Zuständigkeit für Erziehung aber ‚zuvörderst‘ bei den Eltern. Die Landesverfassung bezeichnet in Artikel 8 ‚das natürliche Recht der Eltern, die Erziehung und Bildung ihrer Kinder zu bestimmen‘ als ‚Grundlage des Erziehungs- und Schulwesens‘. Im Bereich der Schulen ist dies durch Mitentscheidungsrechte der Eltern umgesetzt, für die Kindertageseinrichtungen fehlen entsprechende Elternrechte im Gesetz.

Die derzeitige Überarbeitung des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) sollte unbedingt genutzt werden, die Vernachlässigung elterlicher Rechte an den Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen zu beenden. Eine Ausgestaltung der Kita-Räte (§ 9a (6) des bisherigen KiBiz) nach dem Vorbild der Schulkonferenzen mit ähnlichen Entscheidungskompetenzen wie in § 65 des NRW-Schulgesetzes wäre ein überfälliger Schritt.“

Landeselternbeirat begrüßt Vorlage des Kibiz-Reformentwurfs

Der Landeselternbeirat der Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen (LEB) begrüßt die heute erfolgte Vorlage des Referentenentwurfs für die Reform des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz). „Besonders hervorzuheben ist natürlich die Ausweitung der Beitragsfreiheit auf die beiden letzten Kita-Jahre, mit der die Landesregierung unserer Forderung nach Beitragsfreiheit für die gesamte vorschulische Bildung einen weiteren Schritt entgegenkommt“, so der LEB-Vorsitzende Darius Dunker in einer ersten Stellungnahme zum Entwurf.

„Dass der Bedarf nun auch anhand einer Elternbefragung ermittelt werden soll, ist sehr erfreulich“, erläutert Irina Prüm, ebenfalls LEB-Vorsitzende. Die offizielle Elternvertretung begrüßt, dass die Öffnungszeiten der Kitas besser an die Lebenswirklichkeit der Familien angepasst werden sollen. Hinsichtlich der Schließtage, über die es an den Einrichtungen oft Unstimmigkeiten gibt, enthält der Referentenentwurf Präzisierungen, die nach Ansicht des LEB sinnvoll sind. Eine grundsätzliche Stärkung der Elternmitbestimmung sei jedoch leider bisher ausgeblieben.

Landeselternbeirat der Kitas fordert Schließung der Betreuungslücke

Der Landeselternbeirat der Kindertageseinrichtungen (LEB) in Nordrhein-Westfalen fordert eine bessere Abstimmung des Endes der Kita-Zeit mit dem Beginn des ersten Schuljahres. In diesem Jahr tritt die sogenannte Betreuungslücke besonders deutlich hervor. Sie entsteht, weil das Kita-Jahr starr am 31. Juli jeden Jahres endet, der Termin der Einschulung aber abhängig von den Sommerferien in jedem Jahr variiert. In diesem Jahr umfasst die Betreuungslücke wegen der späten Sommerferien fast den gesamten August. Der abzüglich anderer zu überbrückender Zeitabschnitte noch zur Verfügung stehende Jahresurlaub vieler Eltern reicht für einen so langen Zeitraum oft nicht aus. „Mitunter müssen Eltern ihren Jahresurlaub einzeln einbringen, um die Wochen zu überbrücken“, weiß die LEB-Vorsitzende Katja Wegner-Hens zu berichten. Für Alleinerziehende wird es regelmäßig besonders kompliziert.

Formal gibt es zwar einen Rechtsanspruch auf Betreuung der Kinder in den betreffenden Wochen, doch werden Eltern vielfach gar nicht auf ihre Möglichkeiten hingewiesen. Zugleich sind auch die Betreuungsformen für die Übergangswochen in der Regel nicht optimal. „Nach Ansicht des Landeselternbeirats ist es für die Kinder am besten, wenn sie gemeinsam mit den gleichaltrigen Kindern einen geregelten Übergang von der Kita zur Grundschule haben, der heutzutage oft sehr gut pädagogisch von den Einrichtungen vorbereitet wird,“ so Darius Dunker, ebenfalls LEB-Vorsitzender. „Auch wenn es im Einzelfall mal gut funktionieren kann, ist es in unseren Augen keine optimale Lösung für die Kinder, wenn ein Teil von ihnen vor der Einschulung bereits in die OGS geschickt wird.“

Auch ein Verbleib der betroffenen Kinder in der Kita über das Ende des Kita-Jahres hinaus ist kein Lösungsansatz, weil ab dem 1. August jeden Jahres bereits die neuen Kinder in der Kita sind und eine besondere Unterstützung in der Eingewöhnungsphase brauchen.

Der Landeselternbeirat fordert eine Lösung, die das Wohl der Kinder ins Zentrum rückt. „Dazu hat sich unser Staat durch die UN-Kinderrechtskonvention verpflichtet, die dem Kindeswohl vorrangige Bedeutung bei allen Verwaltungsentscheidungen zusichert“, erläutert Dunker. „Für die Kinder ist zweifellos am besten, wenn gar keine Lücke entsteht, für die irgendwelche Behelfslösungen gefunden werden müssen. Wir können uns dazu zwei Lösungen vorstellen: entweder, dass das Kita-Jahr mit dem Schuljahr flexibel beginnt und endet, oder dass das Kita-Jahr erst am 31. August endet und jeweils im September beginnt.“

Landeselternbeirat fordert Konsequenzen aus alarmierender Studie zur Kita-Situation

Mit Erschütterung hat der Landeselternbeirat der Kindertageseinrichtungen in NRW (LEB) die gestern (27. März 2019) veröffentlichte DKLK-Studie zur Sicht der Kita-Leitungen auf die Situation an den Kindertagesstätten zur Kenntnis genommen.

„Die Studie bestätigt unsere Erkenntnisse zum Personalnotstand an den Kitas mit dramatischen Zahlen“, erklärt der LEB-Vorsitzende Darius Dunker. „Kaum eine Kita ist mit einem Personalschlüssel ausgestattet, der dem entspricht, was von der Fachwissenschaft empfohlen wird. Und diesen zu niedrigen Personalschlüssel können in 90 % der Kitas noch nicht einmal eingehalten werden. Diese Entwicklung ist desaströs!“ Angesichts des weiter steigenden Bedarfs an Kita-Plätzen müssen die Anstrengungen noch weiter verstärkt werden, mehr Menschen für die Erziehungsberufe zu gewinnen, so Dunker. „Zugleich wird ja auch völlig zurecht eine weitere Verbesserung der frühkindlichen Bildung gefordert, aber dazu brauchen wir dringend mehr und gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher. Hier ist kein weiterer Aufschub von Maßnahmen hinnehmbar.“ Die Studie belegt, dass dazu unbedingt auch eine bessere Bezahlung gehört.

„Dass Gruppen vergrößert oder geschlossen werden müssen, dass zeitweilige Einschränkungen der Öffnungszeiten und Angebote gang und gäbe sind, ist nicht hinnehmbar“, ergänzt Bundeselternsprecherin Katja Wegner-Hens ein weiteres Ergebnis der Studie. „Es vergeht auch in Nordrhein-Westfalen kaum ein Tag, an dem nicht in irgendeiner Kita gefragt wird, ob man das Kind früher abholen oder vielleicht ganz zu Hause lassen könne. Den Bildungsangeboten für die Kinder fehlt dann die Kontinuität, und es ist auch ein Stressfaktor für die Kinder, das pädagogische Personal und die Eltern, die das mit ihrem Berufsleben vereinbaren müssen.“

Der Landeselternbeirat und auch die Bundeselternvertretung lehnen es jedoch ab, wenn in der Kommentierung der Studienergebnisse Maßnahmen zur Reduzierung oder Abschaffung der Elternbeiträge abgewertet werden. „Kindertagesstätten sind ein Teil des Bildungssystems, keine Verwahranstalten, das sollte langsam in den Köpfen angekommen sein. Wie die schulische Bildung muss dann aber auch die Kita gebührenfrei sein. Die Bildung der jüngsten Generationen ist kein Privatvergnügen der Eltern, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die aus Steuern finanziert werden muss“, so der LEB.

„Wir finden es aber erfreulich, dass über 90% der Befragten sich durch Eltern wertgeschätzt fühlen – auch wenn wir natürlich wissen, dass es immer wieder in der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zu Unstimmigkeiten kommen kann – die aber im Sinne des Kindswohls gelöst werden müssen.“ sagt die stellvertretende LEB-Vorsitzende Constanze Adami. „Wir rufen die Eltern dazu auf, ihre Wertschätzung ihrer KiTa gegenüber auch noch einmal am ‚Tag der Kinderbetreuung‘, dem 13. Mai 2019, zum Ausdruck zu bringen.“

In diesem Sinne unterstützt der Landeselternbeirat auch den Aufruf zahlreicher Organisationen der Kita-Beschäftigten zu einer landesweiten Demonstration unter dem Motto „Mehr Große für die Kleinen“ am 23. Mai in Düsseldorf. „Die gestern vorgestellte Studie unterstreicht deutlich, wie notwendig es ist, für umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Kita-Situation auf die Straße zu gehen“, so Darius Dunker. „Wir beteiligen uns als LEB an der Demonstration und rufen die Eltern in Nordrhein-Westfalen auf, nach Möglichkeit in die Landeshauptstadt zu kommen. Es geht ja um unsere Kinder, die unter schlechter Personalsituation leiden. Wir weisen aber zugleich jeden Versuch zurück, am angekündigten zweiten beitragsfreien Jahr zu rütteln und sich vom Ziel der beitragsfreien vorschulischen Bildung zu entfernen.“

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