Pressemitteilung des LEB NRW zum Finanzierungsende der Sprach-KiTas
Eine gelungene Integration beginnt dort, wo Kinder die größten Chancen haben.
Bereits seit vielen Jahren ist klar, dass Kinder die besten Startchancen in ein gelungenes Leben haben, wenn möglichst früh eine gute Förderung gelingt. Gerade in den letzten Pandemiejahren wurde deutlich, wie eklatant sich der Ausfall von Betreuung auf die sozio- emotionale, motorische und intellektuelle Entwicklung der Kinder auswirkt.
Mitten in der zweiten großen Krise innerhalb kürzester Zeit, erteilen wir nun einem der effektivsten Instrumente, die wir in der frühkindlichen Bildung haben, eine Absage. „Uns scheint, als haben die politisch Verantwortlichen nicht begriffen, welch große Aufgabe uns bevorsteht“, so Heike Riedmann vom Vorstand des Landeselternbeirates (LEB). „Es ist uns ein Anliegen, neben den geflüchteten Kindern aus der Ukraine, Kinder jeglicher Herkunft bestmöglich zu fördern und einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.“
Die OECD beschreibt die Notwendigkeit in Bildung zu investieren wie folgt: „Chancengleichheit ist ein Schlüsselfaktor für eine starke und demokratische Gesellschaft, die den Zusammenhalt fördert. Anders als die Politik, die sich mit den Folgen befasst, kann Bildung bei Chancenungleichheit an der Wurzel ansetzen. Mehr Investitionen in bessere und relevantere Bildung sind für den langfristigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wohlstand der Länder von entscheidender Bedeutung.“1
Mehr denn je geht die Bildungsschere jedoch mittlerweile auseinander und ist wieder nachweislich verstärkt an die Herkunft der Kinder geknüpft. Dieser Entwicklung muss dringend entgegengewirkt werden. Sprache ist dabei ein zentraler Schlüssel zur Integration. Der LEB ist der Auffassung, dass eine Investition in Sprach-Kitas den Kindern und nicht zuletzt der Gesellschaft als Ganzes zugutekommt. Mangelnde Chancengerechtigkeit muss die Gesellschaft schließlich sozio-ökonomisch teuer bezahlen.
Der Landeselternbeirat fordert nachdrücklich die Weiterfinanzierung der bisherigen Sprach- Kitas gepaart mit einer massiven Fachkräfteoffensive und einer Platzausbaugarantie. Nur so kann perspektivisch zur bestmöglichen Förderung beigetragen werden.
Landeselternbeirat NRW