Wie möchten Sie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch eine bedarfsdeckende, flexible und qualitativ hochwertige Betreuung sicherstellen? Werden Sie den Personalschlüssel im KiBiz verbessern und finanziell absichern?

Kategorie: Wahlprüfsteine zur Landtagswahl 2022
  • CDU
    • Nicht erst seit Regierungsübernahme, sondern seit fast zehn Jahren wissen wir, dass die strukturelle Unterfinanzierung der Kindertagesbetreuung die folgenschwere Konsequenz hatte, dass die Personaldecke in vielen Kitas auf das gesetzlich vorgeschriebene Grundniveau abgeschmolzen wurde. Am 29. November 2019 konnten wir dies mit der Verabschiedung des neuen Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) überwinden. In dem neuen KiBiz werden erstmalig auch die Vorbereitungszeiten und die Betreuung von Praktikantinnen und Praktikanten im Personalschlüssel berücksichtigt. Um dabei auch langfristig unsere hohen Qualitätsanforderungen sicherzustellen, werden wir ein Institut für Familienforschung in Nordrhein-Westfalen gründen. So wollen wir Familienpolitik auf der Grundlage langfristiger, datenbasierter Betrachtungen auch wissenschaftlich weiterentwickeln. Neue Ansätze zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf treiben wir weiter voran.
  • SPD
    • Wir möchten ein Kita-Zukunftsgesetz gemeinsam mit allen Akteuren entwickeln. Wir wollen weg von den Pauschalen, hin zu einer Einrichtungsfinanzierung, die Qualität und Flexibilität sicherstellt. Dazu gehört auch die Frage, wie wir mehr pädagogisches Personal für die Kinder in den Kitas etablieren können, die darf aber nicht losgelöst von unserer Personaloffensive diskutiert werden.
  • FDP
    • In unserer Regierungsverantwortung sind durch eine Platzausbaugarantie Tausende neue Betreuungsplätze entstanden. Diesen Weg wollen wir fortsetzen und konsequent die frühkindliche Bildung ausbauen und stärken. Wir werden die Betreuungsplätze gemeinsam mit den Kommunen und Trägern noch stärker ausbauen, um die Betreuungsbedarfe – insbesondere auch in Randzeiten – von Eltern abzudecken und ihnen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern.

      Über die kurzfristige, flächendeckende Digitalisierung des Kita-Anmeldeverfahrens soll Familien – bei entsprechendem Bedarf – koordiniert durch die Kommune in Abstimmung mit den verschiedenen Trägern vor Ort ein Betreuungsplatz angeboten werden. Dadurch werden Betreuungs- und Handlungsbedarfe transparent. Die kurz- und mittelfristige Gewinnung von zusätzlichem Personal soll die personelle Situation vor Ort zusätzlich entspannen. Passgenaue Sprachförderung, die Stärkung von plusKITAs sowie die Unterstützung von digitaler Bildung und Bildung im MINT-Bereich werden für mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit, mehr Bildungs- und Betreuungsqualität sowie die frühzeitige Förderung von verborgenen Talenten sorgen.

  • DIE LINKE
    • Die Linke setzt sich ein für flächendeckend verlässliche Öffnungszeiten ab 6.00 und bis 18.00 Uhr. Statt Schließzeiten in den Sommerferien sollen flexible Urlaubszeiten eingeführt werden. Mehrwöchige Schließzeiten im Sommer sind eine unnötige Belastung für die Familien. Für Sonderfälle und Notsituationen sollen Betreuungskonzepte über die Regelzeiten hinausgefunden werden. Die Kitas benötigen dringend zusätzliches pädagogisches Fachpersonal und kleinere Gruppenstärken, um eine kindgerechte Betreuung zu gewährleisten und die Beschäftigten zu entlasten. Die Fachkraft-Kind-Relation ist zu niedrig und mit den Kindpauschalen hält das KIBiz an einem überholten Finanzierungssystem fest. Die LINKE unterstützt die Forderungen nach einer tariflichen Entlohnung und einer deutlich besseren Bezahlung in den Erziehungsberufen.
  • Bündnis 90/Die Grünen
    • Der Ausbau von Betreuungsplätzen und die Gewinnung von Kita-Fachkräften müssen Hand-in-Hand gehen. Damit weitere Betreuungsplätze zur Verfügung gestellt werden, müssen wir weiter in den Ausbau investieren.

      Wir brauchen einen quantitativen und qualitativen Ausbau der frühkindlichen Bildung. Dafür muss die Finanzierung der frühkindlichen Bildung neu justiert werden.
      Zusätzliche Angebote im Rahmen der sogenannten Randzeitenbetreuung gilt es auszubauen.
      Den Fachkraft-Kind-Schlüssel werden wir anhand wissenschaftlichen Standards neu regeln.

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