Kurzbericht der Veranstaltung „Kindertagespflege in NRW: Politik im Dialog mit Wissenschaft und Praxis“

Am 22.01.2015 lud die grüne Landtagsfraktion durch Frau Andrea Asch, MDL zu einer
Veranstaltung unter dem Thema
„Kindertagespflege in NRW: Politik im Dialog mit Wissenschaft
und Praxis“
Der LEB wurde dabei vertreten durch Attila Gümüs.
Da über 200 Anmeldungen eingegangen waren, musste die Veranstaltung in den Plenarsaal verlegt
werden. Der Einladung folgten in erster Linie Tagesmütter und einzelne Tagesväter, sowie
Trägerverbände und vereinzelte Eltern.
In einem sehr informativen Vortrag

(Folien unter: http://andrea-asch.de/fileadmin/user_upload/gruene_ltf_asch/Fotos/Fotos_2010/Neuer%20Ordner/Vortrag_Sell.pdf)

sprach sich Prof. Stefan Sell von der Hochschule Koblenz Institut für
Bildungs- und Sozialpolitik, insbesondere gegen die Großtagespflege aus. Darüber hinaus
beleuchtete er das Zuzahlungsverbot und die Auswirkungen auf die Stellung der
Kindertagespflegepersonen.
Im Anschluss informierte Manfred Walhorn, Ministerialdirigent des FJKS NRW über die
rechtlichen Grundlagen der Kindertagespflege in NRW.
In der anschließenden Diskussion wurde von Kindertagespflegepersonen kritisiert, dass es von
kommunaler Seite sehr unterschiedliche Urlaubsregelungen gibt, so dass der Wunsch nach einer
landesweit einheitlichen Regelung geäußert wurde. Darüber hinaus wurde u.a. angemerkt, dass die
bezahlten Sätze nicht für die Betreuung in angemieteten Wohnungen ausreichen.
Von Seiten von Tagespflegepersonen und betroffenen Eltern wurde die unbefriedigende Situation
dargestellt, das Eltern immer wieder in die Kitas gedrängt werden, also beispielsweise ein Platz für
einen Zwei-jährigen angeboten wird, mit dem Hinweis, das wenn der Platz nicht angenommen
wird, es keinen Platz im nächsten Jahr gibt.
Viele Eltern trauen sich aus Angst um den Platz nicht sich über solche Praktiken zu beschweren.
In diesem Zusammenhang habe ich darauf hingewiesen, das es keine Vertretung der Eltern der
Kindertagespflege gibt, die eine Puffer- oder Vermittlungsfunktion einnehmen kann.
Und das wir als LEB kein gesetzliches Mandat für die Vertretung dieser Eltern haben.
Teilweise sind Kooperationen mit einzelnen JAEB im Land vorhanden.
Attila Gümüs

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